100 Jahre Internationaler Frauentag | 8. März 2011

Veröffentlicht auf von DGB Kultur Arbeitskreis

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Best Western Domicil Hotel,

Hodenhagen: Auszubildende klagen
über schlechte Ausbildungsbedingungen im Hotel. Überstunden
ohne Ausgleich, Verstöße gegen Höchstarbeitszeiten,
Ruhezeiten von unter 10 Stunden und Mängel in der Ausbildungsqualität.
Damit bestätigt das Hotel die Ergebnisse des
DGB-Ausbildungsreports 2010, nach denen die Ausbildung im
Gastgewerbe in Qualität und Gestaltung erhebliche Schwachpunkte
aufzeigt. Die Ergebnisse decken sich auch mit den Erfahrungen,
die die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
(NGG) seit vielen Jahren mit der Ausbildung in dieser Branche
macht. Etliche Auszubildende des Domicil Hotels haben die
NGG eingeschaltet, um mit deren Unterstützung eine Verbesserung
ihrer Ausbildungssituation zu erreichen.

 

Gerade im Taxengewerbe und bei Fahrdiensten arbeiten viele
Frauen – die Verdienste liegen oft im absoluten Niedriglohnbereich.
Als extremes Beispiel wurde 2009 das Unternehmen
Schulbusse Sonnenschein bekannt, welches sittenwidrige Löhne
um 3,50 Euro pro Stunde zahlte. Aber auch der Umgang mit den
Beschäftigten ist in der Branche häufig fragwürdig: Neben unberechtigten
Regressnahmen herrscht oft ein starker Druck, alles
für den Arbeitsplatz zu tun. Betriebsräte sind die absolute Ausnahme,
Gewerkschaftsmitgliedschaft ist verpönt.

 

Kein Frei am 1. MAI ? NETTO hat für den 1.
MAI 2011 in Soltau Sonntagsöffnung beantragt,
der Betriebsrat widersprach. Die
Stadtverwaltung hat es ohne den Stadtrat
zu hören genehmigt. Alle Läden sollen verkaufen
können. dps und Linke wirken dagegen.
ver.di wird wegen Verstoß gegen das
Grundgesetz (Koalitionsrecht) klagen. Auch
Verkäuferinnen muss es möglich sein, den
von der ArbeiterInnenbewegung erkämpften
Tag zu feiern.

 

Die Immobilien-Firma Curanis GmbH in Munster ist ein
bundesweit agierender Konzern mit zahlreichen wechselnden
Tochter- und Schwestergesellschaften. Um den
Job anzutreten sind Beschäftigte (meist Frauen) aus entfernten
Orten nach Munster gezogen. Ob die jetzige Pleite
echt ist oder künstlich herbeigeführt wurde, wie es bei
Finanzhaien vorkommt, ist noch zu klären. Die Beschäftigten
wurden entlassen. Löhne, Sozialversicherungsbeiräge,
Urlaubs- und Weihnachtsgeld wurden zuletzt gar nicht
oder kleckerweise gezahlt. Die Pleite wird auf dem Rücken
der Beschäftigten ausgetragen.

Auch für die bundesweite Friseurkette C&M Company
GmbH mit Filialen u. a. in Walsrode, Celle,
Soltau, Schneverdingen, Rotenburg, Verden gilt
der allgemeinverbindliche Tarifvertrag des Friseurhandwerks.
Entgegen der Rechtslage zerteilt die
Firma das Gehalt in Grundlohn und Zulage – und
das bei jeder Beschäftigten anders. Statt des Tariflohns
wird dann bei Krankheit und Urlaubsgeld nur
der Grundlohn als Berechnungsgrundlage genommen.
Zusätzlich zur tariflichen 38,5-Stunden-Woche
werden 1,5 weitere Stunden unbezahlt gearbeitet.
Die tarifliche 5-Tage-Woche wird bei Kolleginnen,
die in mehreren Filialen arbeiten, oft willkürlich zur
6-Tage-Woche. Meist arbeiten 2 bis 3 Kolleginnen in
einer Filiale. Da der Laden nicht geschlossen werden
darf, gibt es oft keine Pause. Bei Fehlbeträgen in der
Kasse oder gar bei Diebstahl, wird allen Beschäftigten
das Gehalt gekürzt. Die Rechtslage sagt aber,
dass ArbeitnehmerInnen nur bei Nachweis grober
Fahrlässigkeit fehlendes Geld ersetzen müssen.
Wehrt euch. ver.di hilft!

PRO TALIS hat Seniorenzentren in 7 Städten. Nur in Walsrode schafften es
die KollegInnen mit Hilfe von ver.di sich einen Betriebsrat zu wählen. PRO
TALIS will keine Interessenvertretung der Beschäftigten. Mit Mobbing und
individuellem Druck schafften es jetzt die PRO TALIS-Herrschenden den Betriebsrat
zu zerschlagen und eine Neuwahl zu verhindern.

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