Best Western Domicil Hotel, Hodenhagen: Auszubildende klagen über schlechte Ausbildungsbedingungen im Hotel. Überstunden ohne Ausgleich, Verstöße gegen Höchstarbeitszeiten, Ruhezeiten von unter 10 Stunden und Mängel in der Ausbildungsqualität. Damit bestätigt das Hotel die Ergebnisse des DGB-Ausbildungsreports 2010, nach denen die Ausbildung im Gastgewerbe in Qualität und Gestaltung erhebliche Schwachpunkte aufzeigt. Die Ergebnisse decken sich auch mit den Erfahrungen, die die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) seit vielen Jahren mit der Ausbildung in dieser Branche macht. Etliche Auszubildende des Domicil Hotels haben die NGG eingeschaltet, um mit deren Unterstützung eine Verbesserung ihrer Ausbildungssituation zu erreichen. |
|
Gerade im Taxengewerbe und bei Fahrdiensten arbeiten viele Frauen – die Verdienste liegen oft im absoluten Niedriglohnbereich. Als extremes Beispiel wurde 2009 das Unternehmen Schulbusse Sonnenschein bekannt, welches sittenwidrige Löhne um 3,50 Euro pro Stunde zahlte. Aber auch der Umgang mit den Beschäftigten ist in der Branche häufig fragwürdig: Neben unberechtigten Regressnahmen herrscht oft ein starker Druck, alles für den Arbeitsplatz zu tun. Betriebsräte sind die absolute Ausnahme, Gewerkschaftsmitgliedschaft ist verpönt. |
|
Kein Frei am 1. MAI ? NETTO hat für den 1. MAI 2011 in Soltau Sonntagsöffnung beantragt, der Betriebsrat widersprach. Die Stadtverwaltung hat es ohne den Stadtrat zu hören genehmigt. Alle Läden sollen verkaufen können. dps und Linke wirken dagegen. ver.di wird wegen Verstoß gegen das Grundgesetz (Koalitionsrecht) klagen. Auch Verkäuferinnen muss es möglich sein, den von der ArbeiterInnenbewegung erkämpften Tag zu feiern. |
|
Die Immobilien-Firma Curanis GmbH in Munster ist ein bundesweit agierender Konzern mit zahlreichen wechselnden Tochter- und Schwestergesellschaften. Um den Job anzutreten sind Beschäftigte (meist Frauen) aus entfernten Orten nach Munster gezogen. Ob die jetzige Pleite echt ist oder künstlich herbeigeführt wurde, wie es bei Finanzhaien vorkommt, ist noch zu klären. Die Beschäftigten wurden entlassen. Löhne, Sozialversicherungsbeiräge, Urlaubs- und Weihnachtsgeld wurden zuletzt gar nicht oder kleckerweise gezahlt. Die Pleite wird auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen. |
Auch für die bundesweite Friseurkette C&M Company GmbH mit Filialen u. a. in Walsrode, Celle, Soltau, Schneverdingen, Rotenburg, Verden gilt der allgemeinverbindliche Tarifvertrag des Friseurhandwerks. Entgegen der Rechtslage zerteilt die Firma das Gehalt in Grundlohn und Zulage – und das bei jeder Beschäftigten anders. Statt des Tariflohns wird dann bei Krankheit und Urlaubsgeld nur der Grundlohn als Berechnungsgrundlage genommen. Zusätzlich zur tariflichen 38,5-Stunden-Woche werden 1,5 weitere Stunden unbezahlt gearbeitet. Die tarifliche 5-Tage-Woche wird bei Kolleginnen, die in mehreren Filialen arbeiten, oft willkürlich zur 6-Tage-Woche. Meist arbeiten 2 bis 3 Kolleginnen in einer Filiale. Da der Laden nicht geschlossen werden darf, gibt es oft keine Pause. Bei Fehlbeträgen in der Kasse oder gar bei Diebstahl, wird allen Beschäftigten das Gehalt gekürzt. Die Rechtslage sagt aber, dass ArbeitnehmerInnen nur bei Nachweis grober Fahrlässigkeit fehlendes Geld ersetzen müssen. Wehrt euch. ver.di hilft! |
PRO TALIS hat Seniorenzentren in 7 Städten. Nur in Walsrode schafften es die KollegInnen mit Hilfe von ver.di sich einen Betriebsrat zu wählen. PRO TALIS will keine Interessenvertretung der Beschäftigten. Mit Mobbing und individuellem Druck schafften es jetzt die PRO TALIS-Herrschenden den Betriebsrat zu zerschlagen und eine Neuwahl zu verhindern. |