Landkreis Soltau-Fallingbostel immer noch Nazi-Hochburg

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Soltau. Das Bündnis aus Antifaschistischer
Initiative, DGB-Kulturarbeitskreis
und Gewerkschaften,
Jusos, SPD, Bd.90/ Die Grünen, Die
Linke reflektierte die gemeinsame Arbeit
der letzten Monate und diskutierte künftige
Vorhaben. Die vom DGB-Kulturarbeitskreis
zusammengestellte Liste der
Nazi-Aktivitäten der letzten 20 Monate im
Kreis SFA füllt viele Seiten. Das reicht
von Propagandaaktionen, Stör- und Anbiederungsversuchen,
Verfolgung von Nazigegnern
bis zu gefährlichen Körperverletzungen.
Das Bündnis hielt mit sehr gut besuchten
Info-Veranstaltungen und Aktionen
dagegen. „Nazis konnte die Teilnahme
erfolgreich verwehrt werden“, freut sich
Nicole Meyer von der Antifa-Jugend.
Dass zur Aufklärung über den heidnisch-
gemanischen „Bund für Gotterkenntnis
(Ludendorffer) eV“ erstmals eine
überregionale Öffentlichkeit erreicht werden
konnte und über hundert Menschen,
darunter viele Gewerkschafts- und Parteisprecher
sowie Kommunalpolitiker, an der
Mahnwache vorm Tagungslokal der Ludendorffer
teilnahmen, wertete das Bündnis
gegen Rechts als starkes Signal.
In der Antwort auf eine Parlamentsanfrage
erklärte 1996 die Bundesregierung:
In der Ludendorffer-Schrift „Mensch und
Maß“ „und bei Veranstaltungen des Bund
für Gotterkenntnis wird die antipluralistische
und rassistische, insbesondere antisemitische
Weltanschauung der Mathilde
Ludendorff vertreten“.
Pastor Jürgen Schnare, Weltanschauungsbeauftragter
der Evangelischen Landeskirche
Hannover, nannte die Ludendorffer
2007 eine „Bedrohung für die Demokratie“.
Erneut hat ein Verein seinen
Treffpunkt gewechselt, weil es zugleich
Stammlokal der Ludendorffer ist.
Die Arbeit des Antifaschistischen
Bündnisses hat zur Folge, dass die Kameradschaft
„Snevern Jungs“ als harte Nazitruppe
entlarvt ist und sich nicht weiter
hinter Blutspenden und Preisskat verstecken
kann. Im Raum SFA und Umgebung
rekrutieren Nazis junge Menschen durch
Erlebnisangebote und machen durch Gewalttaten
von sich reden. In Schneverdingen
gab es am 9.6.07 bereits den ersten
NPD-Stand zur Landtagswahl, während
in Bomlitz besonders viel Infoblätter und
Aufkleber verbreitet wurden. Der Gemeinde-
Bauhof und junge AntifaschistInnen
beseitigten die unmenschliche Propaganda.
Das Bündnis verabredete zahlreiche
Aktivitäten. So will man sich gegen Abschiebungen
von Kindern und Familien
einsetzen, die Juso-Aktion „Gesicht zeigen“
unterstützen, gegen Rechtsextremismus
an Schulen und den NPD-Landtagswahlkampf
vorgehen und anderes mehr.
Mit den Worten: „Es gibt viel zu tun, packen
wir’s an“, beschloss DGB-Sprecher
Charly Braun das Bündnistreffen.
Pressebericht des Bündnisses 12.7.2007
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