Immer mehr Armut

Veröffentlicht auf von DGB Kultur Arbeitskreis

Knapp 16 Prozent der Menschen sind in

Deutschland „armutsgefährdet“. Sie haben

weniger als 930 Euro im Monat. Viele

können selbst davon nur träumen. Knapp

ein Drittel von ihnen kann sich nicht einmal

jeden zweiten Tag eine richtige

Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder Geflügel

leisten, 16 Prozent nicht immer eine

warme Wohnung. Diese Angaben stehen

im neuen Sozialbericht und gelten für

2009. Also noch vor dem schwarz-gelben

„Sparpaket“, das zum Beispiel Elterngeld

für ALG-II-Bezieher/innen strich.

Besonders alarmierend: Menschen kommen

immer schlechter aus der Armutsfalle

heraus. Kein Wunder: Seit Jahren

nehmen prekäre Jobs zu, die Arbeitseinkommen

stagnieren. Dafür werden die

Reichen immer reicher, die Mittelschicht

schrumpft. Die Gewinn- und Vermögenseinkommen

sind geradezu explodiert.

Seit 2000 um satte 30 Prozent – Preissteigerung

bereits abgezogen.

Die Politik muss endlich reagieren: gesetzlicher

Mindestlohn, überall gleicher

Lohn für gleiche Arbeit, weg mit dem

Zwang für Arbeitslose auch den miesesten

Job annehmen zu müssen. Das Steuerrecht

ist ebenfalls gefordert: hohe Einkommen,

Gewinne und Erbschaften müssen

stärker besteuert, die Vermögensteuer

muss wieder eingeführt werden.

Für Finanzgeschäfte muss die Finanztransaktionsteuer

her. So könnte der Armut

in einem reichen Land endlich der Garaus

gemacht werden.

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